Kooperation

mit Enercon

Die David-Fabricius-Ganztagsschule in Westerholt ist die erste Schule in der Region, die mit dem Windkraftanlagenhersteller Enercon aus Aurich einen Kooperationsvertrag für die Schüler der Jahrgänge sieben bis zehn, Sekundarstufe I, eingegangen ist. Ziel ist die frühe, praxisbezogene Berufsorientierung.

„Davon profitieren beide Seiten“, erklärte Schulleiter Fokko Saathoff gestern während eines Pressegesprächs in der Schule. Nach einem Seminar für Lehrer hat der Fachbereichsleiter Wirtschaft der Schule, Jens Gebbeken, den Kontakt zur Firma Enercon aufgenommen. Projektverantwortliche des Unternehmens ist Nicole Nanninga. In Vorgesprächen seien sie sich schnell einig geworden.

Ziel der Schule ist es, ihren Schülern eine praxisbasierte Berufsorientierung zu ermöglichen. „Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass es etwas anderes ist, wenn junge Leute aus ihrem Alltag berichten“, sagte Jens Gebbeken. „Das Interesse des Unternehmens Enercon besteht darin, möglichst viele Schüler zu begeistern“, erklärte Nicole Nanninga.

Schon jetzt herrsche ein Fachkräftemangel, der sich vor dem Hintergrund des demografischen Wandels mit sinkenden Geburtenzahlen noch verstärken werde, so die Projektleiterin der  Weltfirma Enercon. „Insofern profitieren beide Seiten von der Kooperation.“ Und Schulleiter Fokko Saathoff ergänzte: „Wir suchen schon lange einen solchen Praxisbezug zu einem Unternehmen und sind froh, dass es Enercon geworden ist.“ Das Unternehmen ist von der David-Fabricius-Ganztagsschule in Westerholt aus leicht zu erreichen. Enercon ist ein international agierendes Weltunternehmen mit einer Vielzahl von Berufen, bei denen man zum Teil im Büro sitzt, sich aber auch die Hände schmutzig machen darf.

Der Kooperationsvertrag sieht vor, dass zum Beispiel Auszubildende und junge Mitarbeiter in die Schule kommen, um dort über ihren Beruf und ihre tägliche Arbeit in den verschiedensten Bereichen zu berichten. Großen Wert legt das Unternehmen auf das Arbeits- und Sozialverhalten, auf Pünktlichkeit und Verlässlichkeit, aber auch auf die Schulnoten. „Unentschuldigte Fehltage kommen gar nicht gut an“, erklärte Nicole Nanninga.

Beginnend nach den Herbstferien sollen die Schüler der Klassen sieben bis zehn das Unternehmen Enercon Schritt für Schritt kennenlernen. Zum Programm gehören zum Beispiel Betriebsbesichtigungen und auch Praktika. Umgekehrt kommen Mitarbeiter des Unternehmens in den Unterricht und erläutern praxisorientiert, worauf es in ihrem jeweiligen Berufsfeld ankommt und welche beruflichen Perspektiven es bietet.

Damit auch die Lehrer der Schule in Westerholt wissen, was Enercon heute bietet, soll das gesamte Leistungsspektrum vor Projektbeginn auch dem Kollegium vorgestellt werden.

                                                                                                                   Anzeiger für Harlingerland, 26.09.2012

Klaus Händel

Anzeiger für Harlingerland